Classroom Management

Mit Classroom Management wird man im Studium und Ref zugeschallert – wie ein Mantra: Regeln! Rituale! Konsequenzen! Versteht man aber erst später. Weil gutes Classroom Management so aussieht, als würde es von selbst laufen. Tut es aber nicht. Ein Kollege meinte mal zu mir: „Du hast aber auch eine sehr einfache Klasse mit lieben Kindern.“ Ich war stinksauer. Weil: Ich kenne meine Klasse. Und die sind nicht „einfach“ und auch nicht alle „lieb“! Die sind so, weil ich da sauviel Arbeit reingesteckt habe. Unsichtbare Arbeit. Stunden über Stunden. Und genau das ist der Punkt: Gutes Classroom Management sieht unspektakulär aus – wie ein geöltes System, in dem selten jemand komplett ausrastet. Aber dahinter steckt Struktur, Haltung und Dauerarbeit. Wer sagt „Die Kinder sind halt lieb“, hat Unterricht nicht kapiert. Keine Klasse ist „einfach“, wenn der Default-Modus einer Klasse einem TikTok-Livestream mit Koffeinschock ähnelt. Der Unterschied ist: Systeme, die halten. Unsichtbar, aber wirksam.