ChatGPT

Alle reden über KI im Unterricht, als wäre’s die neue Zauberflöte: Schüler:innen werden plötzlich zu kleinen Genies, Lehrer:innen schweben auf Wolken. Bullshit. In echt heißt es: Einer tippt rein „Schreib mir ’nen Aufsatz über Goethe“ – und zack, kommt eine halbgare Textwand, die klingt wie der Werbeflyer vom Goethe-Institut. ChatGPT im Unterricht ist wie ein Taschenrechner mit Burnout: mega praktisch, aber wenn du nicht weißt, was du tust, wird’s absurd. Kids fragen: „Kannst du mir die Matheaufgabe lösen?“ – Klar kann es. Aber wenn du den Rechenweg nicht checkst, bleibst du dumm wie vorher. Copy-Paste ist keine Kompetenz. Die Stärke liegt woanders: Ideen anstoßen, Feedback geben, Strukturen sichtbar machen. Wer ChatGPT klug nutzt, bekommt einen Sparringspartner im Kopf. Wer’s dumm nutzt, hat nur ’ne Copy-Maschine auf Crack. Und für uns Lehrkräfte? Es ist Rettungsring und Spiegel zugleich. Entwürfe schneller schreiben, Materialien anpassen, ja. Aber auch: peinlich ehrlich merken, wo der Bot klüger klingt als man selbst. Autsch. Das Ding ist: KI wird bleiben. Sie wird Schule, Arbeit und Denken umbauen – ob wir wollen oder nicht. Kids, die heute „ChatGPT, mach meine Hausaufgabe“ tippen, leben morgen in einer Welt, in der jede:r mit KI arbeitet. Wer jetzt lernt, das Ding kritisch und clever einzusetzen, wird vorne sein. Wer’s verteufelt, steht irgendwann da wie der letzte Lehrer, der noch mit Overheadprojektor rumfummelt. ChatGPT ist kein Ersatz für Denken. Es ist der Stachel im Fleisch – nervig, unbequem, manchmal genial. Wer’s ignoriert, verliert. Wer’s reitet, bleibt im Spiel.